Therapeutische Möglichkeiten

Was kann man therapeutisch bei Dysphagie tun?

Schluckkontrollgriff

Die therapeutische Berufsgruppe, die am ehesten für die Behandlung von Menschen mit Schluckstörungen betraut ist, sind Logopäden (dbl Berufsverband). Doch oft wählen auch Akademische Sprachtherapeuten, Klinische Linguisten (dbs Berufsverband)  o.ä. das Störungsbild der Dysphagie zum Schwerpunkt ihrer Arbeit. Gelegentlich sind auch einige Ergotherapeuten geschult in der Behandlung schluckgestörter Menschen, sie sind mitunter die Fachleute für die Versorgung der Betroffenen mit Hilfsmitteln für die Nahrungsaufnahme und für die Schulung feinmotorischer Schwierigkeiten in der präoralen Schluckphase (> Hinführung der Nahrung zum Mund).

Neben den oben genannten therapeutischen Fachdisziplinen sollten auch die Physiotherapeuten nicht vergessen werden. Da wir im KDZ (= Kölner Dysphagiezentrum) den Schluckvorgang nie als isolierte Funktion betrachten, die sich allein auf Mund, Rachen, Hals und Speiseröhre beschränkt, haben wir immer den gesamten Menschen im Blick. So hat der Physiotherapeut als „Körpertherapeut“ eine wichtige Stellung im Therapeutenteam der interdisziplinären Dysphagiebehandlung.

Zielsetzungen des Kölner Dysphagiezentrums

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Unser Ziel ist, dem Betroffenen eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten (d.h. eine maximale Hilfestellung bzgl. seiner Schluckstörung anzubieten). Wir versuchen, mit sehr umfangreichen und kompetenten Möglichkeiten dieses Krankheitsbild zu beleuchten. Uns ist dabei eine enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachgruppen aus dem Themenbereich „Schlucken“ sehr wichtig.

Manuelle Therapie

Auch betonen wir die möglichst baldige Eigenständigkeit des Klienten oder seiner Angehörigen. Eine komplette Wiedererlangung der oralen Nahrungsaufnahme ist ein weiteres sehr wichtiges Ziel, dass leider nicht immer realisierbar ist. Auch bei sehr ausgeprägten Dysphagien versuchen wir eine Verbesserung der Lebensqualität durch maximale Wiedererlangung der oralen Nahrungsaufnahme oder durch Optimierung der gegebenen Situation (z.B. durch Anpassung der Nahrungskonsistenz, Wahl der geeigneten Hilfsmittel, Optimierung der Sitzposition bei der Nahrungsaufnahme etc.) zu erreichen. Dazu gehört auch eine Aufklärung und Anleitung des sozialen Umfeldes des Betroffenen. Hier gilt es, Akzeptanz und Verständnis für die Problematik zu wecken.

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Seit dem Umzug in unsere großzügigen Praxisräume in der Aachener Str. Anfang 2015 ist es uns möglich, Patienten direkt therapeutisch zu betreuen. Gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen übernehmen wir nach Zuweisung über eine Heilmittelverordnung oder ein Privatrezept durch einen Hausarzt, HNO-Arzt, Neurologen oder sonstigen Arztkollegen auch die Therapie bei Schluckstörungen und angrenzenden Sprach,-Sprech- und Stimmstörungen. Sprechen Sie uns an! Wir geben Ihnen Hilfestellung und sprechen ggf. auch mit Ihrem behandelnden Arzt über Ihre Behandlungsoptionen!

Für alle Patienten/Klienten, die weit außerhalb von Köln leben oder die wir persönlich nicht erreichen können,  haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das Pflegepersonal, die betreuenden Angehörigen und ggf. auch die eingebundenen Schlucktherapeuten so intensiv zu schulen, dass die tägliche Betreuung des Betroffenen von diesen Personen übernommen werden kann.